STUCK

Seit der Antike bis heute faszinieren plastische Dekorationen an Wänden und Decken, sowie Reliefs und freistehende Formen aus Stuck, deren Oberfläche monochrom – hier wirkt der Dekor durch das Schattenspiel der Plastizität – sowie polychrom ausgeführt sein kann.

Stuckmassen bestehen aus Kalkmörtel oder Gipsmörtel, sowie aus Mischungen der beiden und können diverse Zusätze enthalten, die entweder Farbe und Struktur verändern oder die Materialeigenschaften beeinflussen. Als Untergrund kommen die verschiedensten Materialien zur Anwendung, wie Stein, Ziegel, Holz und viele andere.
Neben den freien Bildhauerarbeiten existieren unterschiedliche Arten der Formgebung:
Als Antragstuck bezeichnet man das freie Formen der auf den Untergrund aufgebrachten Mörtelmasse mit Spachteln und anderen Werkzeugen. In Negativformen gegossene Teile, die nach dem Erhärten versetzt werden, nennt man Versatzstuck und von Zugarbeiten spricht man bei Zierteilen, die mittels einer Schablone gezogen werden.

Die Vielzahl der Anwendungen von Stuck in und auf historischen Gebäuden bedeutet eine große Herausforderung an den Restaurator, da er sich mit den diversen historischen Methoden vertraut machen muss, und die unterschiedlichsten Schadensfälle durch Umwelteinflüsse stellen immer wieder neue Anforderungen, Problemlösungen zu finden, die das Kunstwerk für die Nachwelt konservieren ohne weitere Schäden durch die Behandlung hervorzurufen, was in den vergangenen Jahrzehnten öfter vorkam. Als Ziel der Restaurierung soll am Ende das Denkmal in seiner historischen Schönheit für die Zukunft erhalten werden.